31. Oktober 2020

Buch: „free – Perspektiven auf die Freiheit“

Die Kunst-Installation „free“ von Winfried Muthesius im Kriminalgericht Moabit war Auslöser für eine Diskussion über das Thema Freiheit in unserer Gesellschaft, die nun in ein Buch- und Dialoprojekt mündete.

Das Buch „free – Perspektiven auf die Freiheit“ mit dokumentarischen Kunstfotografien des Künstlers Muthesius, herausgegeben von der Gründerin der Demokratie-Initiative pics4peace e.V., Dr. Pia Beckmann, ist im Verlag für moderne Kunst, Wien, erschienen und seit Oktober 2020 überall im Buchhandel erhältlich.

Wer die Installation, auch aufgrund von Corona, nicht vor Ort besuchen kann, hat in „free – Perspektiven auf die Freiheit“ die Möglichkeit, die Kunst-Installation durch die Brille des Künstlers selbst zu betrachten.
Dabei kann er sich mit Menschen auseinandersetzen, deren Geschichte und Schicksal einen spannenden Blick auf Kunst und Freiheit erlauben; darüber hinaus mit den Autorinnen und Autoren des Buches Fragen wie diesen auf den Grund gehen: Was bedeutet Freiheit für mich? Wann geraten Gerichte an ihre Grenzen? Können wir wieder so vorurteilsfrei werden wie ein Kind? Kann Kunst und Kultur den Menschen besser machen? Was hat Freiheit mit Kreativität zu tun?

Auf der Website www.free2020.de werden alle eingeladen, ihre Antworten auf diese und andere Fragen zu geben. Z.B. ob sie sich Sorgen um ihre Freiheit machen und warum. Blogbeiträge greifen Themen rund um Freiheit und Demokratie auf, fassen Dialog-Veranstaltungen zusammen und stellen die Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern ebenso dar, wie von Menschen, die über die Kunstinstallation, das Netz oder sonst eine Verbindung auf „free“ gestoßen sind. Das Buch soll mit Kunst als „Gedankenöffner“, so Beckmann, der Anfang einer Diskussion sein, die in Zeiten weltweiter Krisen und einer Pandemie mit vielen Menschen persönlich und im Netz fortgesetzt werden soll.

Das Kriminalgericht Moabit, hier insbesondere das Amtsgericht Tiergarten, war enger Koooperationspartner des Buchprojekts „free – Perspektiven auf die Freiheit“. Der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin, die Staatsanwaltschaft Berlin, das Landgericht Berlin, die Justizvollzugsanstalt Moabit sowie die BIM, Immobilienmanagement GmbH Berlin, als Eigentümer des Kriminalgericht Moabit, unterstützten es. Wenn es um Freiheit geht, kommt der Dritten Gewalt eine ganz besondere Rolle zu.

Die Kunst-Installation „free“ durchzieht das monumentale Gericht mit in die Architektur integrierten kleinen Feldern aus Blattgold. Sie sind unauffällig und doch eindringlich. Wie so manches im Leben.

Das Zitat von Winfried Muthesius, das dem Buch vorangeht, bringt es auf den Punkt:

„Es gibt viele Dinge, die wir nicht sehen oder nicht wahrnehmen und die uns im Leben dennoch stark beeinflussen.“

Die Bedrohung von Freiheit und Demokratie zählen sicher auch dazu. Sich dessen bewusst zu werden, dafür wirbt das Kunst-, Buch- und Dialogprojekt „free – Perspektiven auf die Freiheit“.