Im Dezember hielt Winfried Muthesius einen Workshop für junge Künstler der Fakultät Gestaltung der Universität Würzburg. Es war der Auftakt der Aktion pics4peace, die junge Menschen zwischen 16 und 26 motivieren will, kreative Beiträge zum Thema Frieden und Demokratie zu leisten und sich so gegen den Radikalismus, Populismus, Antisemitismus und sonstige Ausgrenzung von Menschen in unserem Land zu engagieren. Träger des Projekts 2017/18 ist die Stadt Würzburg. Von hier aus soll es weiter gehen in andere Kommunen, um möglichst viele zu erreichen und dadurch Demokratie in Freiheit stärken.
Das Mehrfach-Layering des pittura oscura bietet sich an, um sich mit der Geschichte, den Herausforderungen der Gegenwart und möglichen Perspektiven für die Zukunft auseinanderzusetzen und das Ganze in einem Werk zu verdichten.
Historischer Bezugspunkt ist der Habima-Skandal von 1930. Es handelt sich um die größte und brutalste antisemitische Ausschreitung in Würzburg vor 1933, also in Zeiten, in denen noch eine frei gewählte Demokratie an der Regierung war. Tatort war das Stadttheater, wo die russische Theatergruppe „Habima“ ein jüdisches Stück namens „Der Dibbuk“ aufführte. Ca. 1000 Besucher wurden geschlagen, verletzt, verfolgt und in Todesängste getrieben.